Die SIM–Karte ist ein wichtiger Bestandteil des mobilen Telefonierens, aber sie könnte bald durch die virtuelle Handykarte eSIM ersetzt werden. Die Mini–SIM ist die größte Variante und kommt vor allem in einfachen Handys zum Einsatz. Eine Änderung des Verbraucherrechts könnte eSIM zu einem Durchbruch verhelfen und tonnenweise Plastikmüll vermeiden.
In der Vergangenheit hatten SIM-Karten das Format einer Bankkarte, aber seit Beginn der 90er–Jahre wurden sie schrittweise durch die Mini–SIM ersetzt, die 2,5 mal 1,5 Zentimeter misst. Die Micro–SIM, eine Zwischengröße, die 1,5 mal 1,2 cm misst, wird nur noch selten verwendet und die meisten neuen Geräte arbeiten mit der Nano–SIM, die 1,23 mal 0,88 cm misst. Diese Karten bestehen fast nur aus dem Chip und die Plastik–Einfassung ist sehr dünn. Auch die Träger werden immer kleiner und manche Provider haben sie auf die Hälfte der Größe einer Bankkarte reduziert.
20 Tonnen Plastikmüll durch SIM-Karten allein im letzten Jahr
Plastikmüll ist ein nicht zu unterschätzendes Problem, das täglich in unserer Umwelt vorkommt. Allein im Jahr 2021 wurden rund zehn Millionen neue Mobilfunkkarten hergestellt. Wenn man das Gewicht der SIM–Karten addiert, kommt man auf rund 20 Tonnen Plastikmüll. Eine Möglichkeit, Plastikmüll durch SIM-Karten zu vermeiden ist die Verwendung von virtuellen SIM-Karten (eSIM). Eine weiter Möglichkeit wäre, die alte SIM-Karte weiterzuwenden, anstatt neue zu kaufen.
Welche Vorteile hat die eSIM?
- Es ist kein physischer Austausch erforderlich. Eine eSIM kann direkt in das Gerät eingebettet werden, so dass du keine SIM–Karte mehr einlegen musst.
- Eine eSIM produziert kein Plastikmüll.
- Eine eSIM kann in den meisten Fällen problemlos auf ein anderes Gerät übertragen werden, ohne dass du eine neue SIM–Karte kaufen musst.
- Eine eSIM ist kompakter als eine herkömmliche SIM–Karte, so dass es mehr Platz in deinem Gerät gibt.
- Es ist einfacher, mehrere Konten auf einem Gerät zu verwalten, da mehrere eSIM auf einem Gerät verwendet werden können.
- Eine eSIM ist viel sicherer als eine herkömmliche SIM-Karte, da sie nicht gestohlen oder verloren gehen kann.
Wie funktioniert dir eSIM?
Aufgrund der Vorteile der eSIM, die schon in Geräten eingebaut ist, könnten SIM–Karten mittel– bis langfristig abgelöst werden. Nutzer erhalten einen Code, mit dem sie ihr Tarif–Profil freischalten können. Einige Provider bieten eSIM–Optionen für Laufzeit– und Prepaid–Verträge an, während andere an Angeboten für Prepaid–Kunden arbeiten. Smartphones und Wearables mit eSIM sind mit Dual–SIM–Funktionen ausgestattet, die es Nutzern ermöglichen, zwischen den verschiedenen Anbietern und Tarifen zu wechseln und auf einem Gerät zwei Rufnummern zu haben. Multi–SIM ist eine andere Art von SIM–Karte, die es Nutzern ermöglicht, Verträge auf mehreren Geräten zu verwenden, wobei jede SIM–Karte extra kostet. Multi–SIM erfordert korrekte Einstellungen und es gibt große Unterschiede in den Konfigurationsmöglichkeiten.
SIM–Karten sind ein wesentlicher Bestandteil des modernen Mobiltelefonierens und können möglicherweise schon bald durch eSIMs ersetzt werden. Die verschiedenen Arten von SIM–Karten und ihre Träger wurden im Laufe der Jahre kleiner und die Provider bieten jetzt eSIM–Optionen an, um die Vorteile von Dual–SIM und Multi–SIM zu nutzen.
Diana
Quelle: https://www.wiwo.de/technologie/digitalisierung-der-wirtschaft/neues-mobilfunkgesetz-verschwindet-jetzt-endlich-die-sim-karte/27803506.html
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