Unsere Smartphones sind schon durch mehrere Länder gereist bis wir sie in unseren Händen halten. Außerdem sind Ressourcen und Abfälle angefallen, um das Handy herzustellen. Wir zeigen dir die unsichtbaren Abfälle des Smartphones und was du tun kannst, um sie zu reduzieren.
Dieser Artikel erscheint anlässlich der Europäischen Woche der Abfallvermeidung. Dieses Jahr steht sie unter dem Motto Invisible Waste: Abfälle, die wir nicht sehen – schau genau hin!
Was steckt im Smartphone?
Bei der Herstellung, dem Transport und der Nutzung eines Smartphones fallen verschiedene Ressourcen wie Wasser, Energie und CO2 an.
Ein Smartphone besteht größtenteils aus Kunststoff und rund 30 Metallen. Unter den Metallen finden sich kritische Rohstoffe wie Kobalt.
Kritische Rohstoffe sind die wirtschaftlich wichtigsten Metalle und (Natur-)Mineralien mit hohem Versorgungsrisiko. Sie finden sich in zahlreichen Geräten. Wolfram beispielsweise lässt Telefone vibrieren.
Beispiele für unsichtbare Ressourcen im Smartphone
Ein Smartphone besteht größtenteils aus Kunststoff und rund 30 Metallen. Darunter sind „kritische Rohstoffe“ wie Kobalt. Kritische Rohstoffe sind die Rohstoffe, wenn sie wirtschaftlich relevant und knapp sind.
Bestandteile des Smartphones
Ebenfalls fallen unsichtbare Ressourcen an, wie Wasser, Energie und CO2, die zum „ökologischen Rucksack“ eines Smartphones beitragen.
Der ökologische Rucksack eines Smartphones
Beim ökologischen Rucksack wird das Gewicht aller verbrauchten Ressourcen für die Herstellung und Nutzungsdauer eines Gerätes betrachtet.
Durch die Benutzung von Apps und die dafür benötigten Server ist auch die Benutzung eines Smartphones sehr energieaufwändig.
Indem du das Gerät länger nutzt, reduzierst du das Gewicht des Rucksacks.
Nutzt du dein Smartphone länger als der deutsche Durchschnitt?
Smartphones werden durchschnittlich nur 1,5 bis 2 Jahre genutzt (BMBF 2012). Deshalb verstauben ca. 124 Mio. Handys in deutschen Haushalten (Bitkom Research).
Grund ist unter anderem die psychische Obsoleszenz: Wir bilden uns ein, dass das Smartphone veraltet ist, obwohl es noch gut funktioniert (HAZ 2015).
In Deutschland fallen jährlich über 19 kg Elektroschrott pro Person an (The Global E-Waste Monitor 2020).
Statt den Elektroschrott zu recyceln, wird er oft als gebrauchsfähige Second-Hand-Ware gekennzeichnet und nach Asien oder Afrika exportiert (World Economic Forum; United Nations University; OECD).
Wo dein Smartphone landet
Ein großer Teil des europäischen Elektroschrotts wird nach Afrika exportiert. Dort verbrennen Arbeiter die Geräte, um an die Metalle zu kommen und diese für wenig Geld zu verkaufen.
Recycling unter lebensbedrohlichen Bedingungen.
Was du tun kannst
Länger nutzen
Je länger du das Gerät nutzt, desto besser ist das in der Regel für die Umwelt.
Falls du das Gerät nicht mehr reparieren oder verkaufen kannst, kannst du es bei Händler:innen abgeben, an Umweltorganisationen wie die NABU spenden oder auf Recycling- und Wertstoffhöfen entsorgen oder (Finde hier eine Sammel- und Rücknahmestelle in deiner Nähe)
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Hey! Mein Interesse an den Themen Umweltschutz und Nachhaltigkeit motivieren mich, seit 2019 als Teil von kaputt.de an der Reduzierung des Elektroschrotts zu arbeiten.